Zum Inhalt springen

Shortreads.de

Zusammenfassung – Hiob von Joseph Roth

Buchzusammenfassung, Fazit und Argumente

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung – Hiob

Autor

Joseph Roth, geboren 1894, ist ein österreichischer Schriftsteller. Bekannt wurde er durch seine scharfsinnigen und vielschichtigen Beschreibungen der Weimarer Republik. Neben vielen anderen Romanen und Kurzgeschichten hat er in „Hiob“ eine seiner tragischsten Geschichten verewigt.

Wichtigste Aspekte des Buches

1. „Hiob“ ist ein profundes psychologisches Porträt eines Mannes, der mit immer neuen Schicksalsschlägen konfrontiert wird und eine stetige Leidensfähigkeit zeigt.
2. Der Roman ist stark durchzogen von jüdischen Traditionen und Glauben.
3. Die Auswirkungen von Migration und kulturellen Veränderungen sind ebenfalls zentral in diesem Roman.

Ausführliche Zusammenfassung

„Hiob“, ursprünglich 1930 veröffentlicht, erzählt die Geschichte von Mendel Singer, einem einfachen, frommen und gottesfürchtigen Mann aus dem zaristischen Russland. Als Lehrer der heiligen Schriften lebt er mit seiner Frau Deborah und ihren vier Kindern ein bescheidenes, aber zufriedenes Leben. Die Katastrophe beginnt, als ihr jüngster Sohn Menuchim, krank und geistig zurückgeblieben ist. Das Leiden der Familie wächst, als ihre älteren Kinder die Traditionen brechen und ihr eigenes Leben wählen.

In der Hoffnung auf ein besseres Leben emigriert Mendel mit seiner Familie nach Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Doch auch hier bleibt das Leid nicht aus. Mendels Frau stirbt, seine Tochter verschwindet im Rotlichtmilieu und sein Sohn wird an der mexikanischen Front im Ersten Weltkrieg getötet. Gebrochen vom Schicksal verzweifelt Mendel zunächst an Gott, doch findet schließlich in seiner Leidensfähigkeit und seinem unerschütterlichen Glauben Trost.

Joseph Roth beleuchtet dabei nicht nur das persönliche Leiden Mendels, sondern illustriert die Auswirkungen von Migration, Kulturverlust und Entfremdung auf eine Familie.

Kritische Rezension des Buches

„Hiob“ ist ein kraftvoller Roman, geschrieben mit scharfen Beobachtungsvermögen und poetischer Klarheit. Die Geschichten der Charaktere sind anrührend und tragisch, eingewoben in eine ausführliche Darstellung der russisch-jüdischen Kultur und gesellschaftlichen Umbrüche. Allerdings kann die Religiosität des Romans und seine detailverbundenen Ausführungen für weniger historisch oder theologisch interessierte Leser schwer verdaulich sein.

Warum man das Buch gelesen haben sollte

„Hiob“ ist ein tiefgründiges Werk, das eindringlich die existenziellen Nöte eines jeden Menschen, seinen Glauben und seine innere Stärke beleuchtet. Roth adressiert hier das universelle Thema des Leidens und der Hoffnung, was es zu einem relevanten Roman für jeden macht.

Weitere Buchempfehlungen

1. „Der Mantel“ von Nikolaj Gogol
2. „Tevye, der Milchmann“ von Scholem Aleichem
3. „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ von Bertolt Brecht

Pro-Argumente

1. Eindrückliche Darstellung des menschlichen Lebens und Leidens
2. Scharfsinnige Beobachtung gesellschaftlicher und kultureller Verwerfungen
3. Poetischer und zugleich klarer Schreibstil

Kontra-Argumente

1. Starke Religiosität kann abschreckend wirken
2. Teilweise schwerfällige, detailreiche Erzählweise

Wer sollte das Buch lesen:

„Hiob“ ist ein Muss für Leser, die an historischen Romanen und der jüdischen Geschichte interessiert sind. Aber auch jeder, der sich mit menschlichem Leiden, Glauben und Hoffnung auseinander setzen möchte, wird diesen Roman zu schätzen wissen.

Group-73.png

Die aktuellsten Buchzusammenfassungen