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Zusammenfassung – Der Richter und sein Henker von Friedrich Dürrenmatt

Buchzusammenfassung, Fazit und Argumente

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung – Der Richter und sein Henker

Autor

Friedrich Dürrenmatt, geboren 1921 in Konolfingen bei Bern, Schweiz, war Dramatiker, Erzähler und Essayist. Er erreichte Internationale Aufmerksamkeit durch seine Dramen, insbesondere Die Physiker und Der Besuch der alten Dame und auch durch seine Kriminalromane wie Der Richter und sein Henker.

Wichtige Aspekte des Buches

1. Die Deutung des Mordes ist komplex und vielschichtig, die Detektivarbeit von Kommissär Bärlach ist nicht linear und nutzt unkonventionelle Methoden.
2. Der Haupterkonflikt des Romans ist nicht nur zwischen Bärlach und Gastmann, dem Mörder, sondern auch ein philosophischer und psychologischer Kampf zwischen Bärlach und sich selbst, besonders im Hinblick auf seine Krankheit und sein nahendes Ende.
3. Dürrenmatt stellt die traditionellen Konventionen der Kriminalliteratur in Frage und bietet eine kritische Reflexion der Gerechtigkeit an.

Ausführliche Zusammenfassung

„Der Richter und sein Henker“ von Friedrich Dürrenmatt ist eine raffinierte Kriminalnovelle, die das traditionelle Genre in Frage stellt. Der Roman folgt Kommissär Bärlach, einem alten und kranken Polizisten, der kurz vor der Pensionierung steht und dessen letzter Fall ihn mit einem alten Feind konfrontiert: Gastmann, ein wohlhabender, aber skrupelloser Mann, der ihm vor vielen Jahren entkommen ist.

Bärlach erhält einen anonymen Anruf, der ihm von einem geplanten Mord erzählt. Die Ermittlungen führen ihn zu Gastmann. Er erkennt, dass er nicht genügend Beweise hat, um Gastmann zu verhaften, und fühlt sich durch seine eigene Machtlosigkeit und seinen Gesundheitszustand frustriert.

Das Ende bietet eine düstere Wendung: Bärlach zwingt seinen Assistenten Tschanz, Gastmann zu töten und damit selbst zum Mörder und Henker zu werden. Diese Manipulation offenbart Bärlachs zynische Ansicht der Gerechtigkeit: dass das Gesetz alleine ein Verbrecher nicht gerecht zur Rechenschaft ziehen kann.

Kritische Rezension

„Der Richter und sein Henker“ ist gut konstruiert und bietet eine herausfordernde Perspektive auf das Krimi-Genre. Dürrenmatts Stil zeichnet sich durch genaue Darstellungen aus, und er schafft es, eine düstere und spannende Atmosphäre aufzubauen. Dennoch, trotz seiner scharfen Kritik an der Institution der Polizei, fehlen dem Roman vielleicht etwas Tiefe und Komplexität in Bezug auf seine Charaktere und ihre Motivationen.

Warum man das Buch gelesen haben sollte

Als Leser sollte man „Der Richter und sein Henker“ für sein gekonntes Spiel mit Genrekonventionen und seine stimmige Atmosphäre gelesen haben. Außerdem bietet der Roman eine spannende Gedankenprobe zur Moral und den Graubereichen der Gerechtigkeit.

Empfohlene weiterführende Lektüre

– „Der Verdacht“ von Friedrich Dürrenmatt
– „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt
– „Das Versprechen“ von Friedrich Dürrenmatt

Pro- und Kontra-Argumente für das Buch

Pro-Argumente:

1. Es stellt das traditionelle Krimigenre in Frage und bietet eine neue Perspektive.
2. Die Atmosphäre ist düster und fesselnd, gut unterstützt durch Dürrenmatts präzisen und dichten Schreibstil.
3. Es bietet eine interessante Reflexion über Gerechtigkeit und Moral.

Kontra-Argumente:

1. Einige Charaktere könnten besser entwickelt und ausgearbeitet sein.
2. Die Handlung kann manchmal schwer zu verfolgen sein, da sie nicht linear ist und viele Wendungen hat.
3. Einige Leser finden das Ende möglicherweise zu zynisch und pessimistisch.

Wer sollte das Buch lesen:

„Der Richter und sein Henker“ ist ideal für Leser, die eine neue Herausforderung im Krimigenre suchen und die nicht unbedingt eine einfache Lösung oder ein klares Schwarz-Weiß-Bild der Gerechtigkeit erwarten.

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